Claudio Naranjo

 

home

einführung

audio & video

publikationen

aufstellungsort     diagramm

presse

festschrift

autobiografie

veranstaltungen

links

Festschrift

Als Festschrift (auch Festgabe) bezeichnet man eine Publikation aus festlichem Anlass. Die erste Festschrift der Welt erschien zum zweihundertsten Jubiläum der Erfindung der Buchdruckerkunst, mit Beiträgen vieler deutscher Dichter, herausgegeben von Gregor Ritzsch, Leipzig 1640.

Im Bibliothekswesen herrscht der akademische Begriffsgebrauch vor, der als Festschrift gewöhnlich die einem Gelehrten gewidmete Sammlung von Aufsätzen ansieht. Die Beiträge zu dieser Art von Veröffentlichung werden meist von Schülern, Freunden oder Fachkollegen zu einem runden Geburtstag des Geehrten verfasst. Den Beiträgen ist regelmößig eine kurze Würdigung des Geehrten mit Foto und sein möglichst komplettes Schriftenverzeichnis vorangestellt. Daher gelten sie als eine wichtige Quelle der Wissenschaftsgeschichte. Manche Wissenschaftler werden mit mehreren solcher Festgaben geehrt, z. B. zu ihrem 60. und auch 70. Geburtstag. Nach dem Tod einer Person erscheinende Festschriften werden als Gedenk- oder Gedächtnisschriften bezeichnet. Gelegentlich wird auch die Sammlung eigener Aufsätze des Geehrten mit dem Titel Festschrift geschmückt. Neben expliziten Festschriften können Werke auch eine Widmung enthalten.

Nicht nur Personen sondern auch Institutionen werden zu ihren Jubiläen auf diese Weise geehrt, so erschien z. B. eine vierbändige Festschrift aus Anlass des 50jährigen Bestehens des Bundesgerichtshofs.

Im angloamerikanischen Raum begegnet man auch in englischsprachigen Publikationen mitunter der deutschen Bezeichnung Festschrift. Im Englischen heißen Festschriften oft Essays in honor of ....

Die Herausgabe von Festschriften ist freilich nicht unumstritten. Als Kritik werden fehlende Selektivität und starke Heterogenität der Beiträge angeführt.






englischfranzösischdeutschitalienischportugiesischspanisch